Hauttumore des Gesichtes & Halses

Insbesondere durch die UV-Exposition treten im Gesichtsbereich vermehrt Hauttumore auf. Hierbei können verschiedene Hautkrebstypen unterschieden werden. Häufige Krebsarten sind der „weiße Hautkrebs“, welcher aus dem Hautepithel hervorgeht und das maligne Melanom („schwarzer Hautkrebs“).

Der „weiße Hautkrebs“ wird weiter in die Basalzellkarzinome (Synonym: Basaliome) und spinozellulären Karzinome (Synonym: Spinaliome) unterteilt. Oft sind die sogenannten Sonnenterassen des Gesichtes betroffen (v. a. Nase und Ohren). Das Basalzellkarzinom ist dabei durch ein lokal destruktives Wachstum ohne Metastasierung in die Lymphknoten gekennzeichnet und daher ist die lokale Therapie in der Regel ausreichend. Beim spinozellulären Karzinom kann eine Absiedelung in die Lymphknoten des Halses und der Ohrspeicheldrüse (und selten in andere Organe) auftreten. Bei fortgeschrittenen Erkrankungen ist daher auch die Entfernung der örtlichen Lymphknoten, ggf. auch in Kombination mit der Entfernung der Ohrspeicheldrüse notwendig.

Beim malignen Melanom arbeiten wir eng mit unserer Hautklinik zusammen. Das maligne Melanom geht von den pigmentbildenden Zellen aus. Maligne Melanome führen früh zu Absiedelungen in die lokalen Lymphknoten und bei fortgeschrittenen Stadien in andere Organe des Körpers. Neben der Entfernung des lokalen Tumors und Untersuchung des sogenannten Wächterlymphknotens ist häufig eine anschließende Behandlung (z. B. durch eine medikamentöse Tumortherapie oder Bestrahlung) notwendig. Hierbei konnte in den letzten Jahren die Prognose auch bei fortgeschrittenen Stadien durch die moderne Immuntherapie deutlich verbessert werden.

Bei allen Hauttumoren ist die Therapie im Frühstadium mit einer nur geringen Belastung für den Patienten verbunden und daher sollten auffällige Hautveränderungen frühzeitig abgeklärt werden. Trotz intensiver Bemühungen konservative Therapieoptionen zu optimieren, stellt die chirurgische Entfernung einen integralen Bestandteil des therapeutischen Konzepts dar. Bei fortgeschrittenen Tumoren muss der Tumor sicher beseitigt werden, dabei jedoch die Funktion und Ästhetik gewahrt, bzw. wiederhergestellt werden. Als erfahrene Tumorchirurgen bieten wir das komplette Spektrum der Tumorchirurgie inkl. der plastisch-rekonstruktiven Wiederherstellung an. Das therapeutische Konzept besprechen wir in unserem interdisziplinären Tumorboard. In Abhängigkeit des jeweiligen Tumorstadiums stehen unterstützende strahlen- und strahlen-chemotherapeutische Konzepte sowie die medikamentöse Tumortherapie inkl. der Immuntherapie in unserem Tumorzentrum zur Verfügung.

Ansprechpartner

Univ.-Prof. Dr. med. Barbara Wollenberg

Direktorin

PD Dr. med. Benedikt Hofauer